Pressemitteilung 127 E 2-37/07

Verabschiedung eines ehrenamtlichen Richters des Senats für Landwirtschaftssachen beim Oberlandesger

Am 27. Juni 2007 wurde der Winzer Walter Wolf aus Bad Dürkheim als ehrenamtlicher Landwirtschaftsrichter verabschiedet. Herr Wolf übte über einen Zeitraum von 12 Jahren diese Tätigkeit im Landwirtschaftssenat des Oberlandesgerichts Koblenz aus. Der Präsident des Oberlandesgerichts, Ralf Bartz, hob die besondere Bedeutung des Ehrenamts für die Rechtsordnung hervor. Insbesondere in den Landwirtschaftssachen seien die Berufsrichter auf die Fachkunde der ehrenamtlichen Richter angewiesen. Herr Wolf habe sich durch seine langjährige Bereitschaft in der Rechtsprechung als Landwirtschaftsrichter mitzuwirken um das Gemeinwohl in besonderem Maße verdient gemacht. Dafür sprach der Präsident des Oberlandesgerichts den Dank und die Anerkennung der Landesregierung für die geleistete Tätigkeit aus.

Das besondere Engagement des Landwirtschaftsrichters für seine Mitbürger zeigt sich auch darin, dass Herr Wolf seit 1994 das Amt des Ortsvorstehers in Bad Dürkheim/Ungstein bekleidet. Der ehrenamtliche Richter ist ebenfalls seit 1994 Mitglied des Kreistages in Bad Dürkheim. Seit 1999 übt er die Funktion des Kreisvorsitzenden des Bauern- und Winzerverbandes in Rheinland-Pfalz aus. Ferner ist Herr Wolf, der selbst einen Familienbetrieb mit 25 ha Weinbau führt, Mitglied des Vorstandes der Winzergenossenschaft Herrenberg-Honigsäckel.

Herr Wolf betonte, dass derzeit vielfältige Maßnahmen auf dem Gebiet der Umweltverträglichkeit erfolgten. Beispielhaft nannte er das Pheromon-Verfahren zur umweltschonenden Vermeidung der Vermehrung von Traubenwicklern. Hierdurch könne nahezu gänzlich auf die Verwendung von Insektiziden verzichtet werden. Dieses Verfahren werde von der Landesregierung finanziell unterstützt.

Den Blick in die Zukunft gerichtet, sprach sich der Landwirtschaftsrichter für eine verstärkte Konzentration der Weinbaubetriebe, der Erzeugergemeinschaften und Genossenschaften aus, um eine bessere Vermarktung des Weines zu erzielen. Herr Wolf begrüßte die Ausweisung von Vogelschutzgebieten, in denen ein zunehmendes Aufkommen von Steinschmätzern und Heidelerchen zu verzeichnen sei, verwies aber darauf, dass für die Winzer und Obstbauern nicht absehbar sei, mit welchen konkreten Auflagen in Zukunft zu rechnen sei. Der Berufsstand wünsche hier eine noch bessere Koordinierung mit den Behörden, damit die bisherige Art der Bewirtschaftung nicht ausgehebelt werde. Die Auflage für die Obstbauern, Hagelschutznetze anzubringen oder für eine Beregnung zu sorgen, sei mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden.
Bild: Verabschiedung

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