Der „Tag der offenen Tür des Oberlandesgerichts und der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz“ ist ein voller Erfolg. Über 200 Schülerinnen und Schülern aus Koblenzer Schulen sowie viele weitere Bürgerinnen und Bürger nutzen den Tag bei strahlendem Sonnenschein, um sich vor Ort umfassend über die Arbeit des Oberlandesgerichts und der Generalstaatsanwaltschaft informieren.
Im Rahmen der Eröffnung am Morgen dankte der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Bernd Sartor den Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bereichen der Gesellschaft für die großartige Unterstützung des Oberlandesgerichts und der Generalstaatsanwaltschaft in den vergangenen Monaten. „Es hat uns tief berührt, wie viele Menschen so motiviert und begeistert hinter uns stehen. Auch das große Interesse am heutigen Tag belegt, dass die Justiz vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger eine ganz wichtige Bedeutung hat“, so Sartor.
Viele nutzen am heutigen Tage die Gelegenheit, das Gericht von innen kennenzulernen, für das sie sich in den letzten Monaten so engagiert haben. Sie erleben ein Oberlandesgericht und eine Generalstaatsanwaltschaft „zum Anfassen“, die sich offen und transparent als leistungsfähige und bürgernahe Serviceeinrichtung präsentieren.
Von besonderer Bedeutung, so Sartor, sei die Einbeziehung der Koblenzer Schulen in den „Tag der offenen Tür“. „Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an Gerichtsverhandlungen teilzunehmen und sich mit ihrem Rechtsbewusstsein im konkreten Fall auseinanderzusetzen. Außerdem können sie die Berufe in der Justiz kennenlernen und bei Vorträgen wie „Straftaten im Internet und Jugendgefährdung“ ganz wichtige Informationen erhalten“, so der Vizepräsident.
Das Oberlandesgericht und die Generalstaatsanwaltschaft präsentieren sich mit einem vielfältigen Angebot und ermöglichen Blicke hinter die Kulissen. Am „Tag der offenen Tür“ können die Bürgerinnen und Bürger an Gerichtsverhandlungen mit vorheriger Einführung und Nachbesprechung teilnehmen. Es werden Führungen durch das Haus angeboten, Berufe in der Justiz vorgestellt und Fachvorträge gehalten zu interessanten Themen wie „Straftaten im Internet und Jugendgefährdung“, „Staatsschutzverfahren/Al Qaida“, „Herausforderung Opferschutz bei Menschenhandel und Zwangsprostitution“ oder „Die wichtigsten Irrtümer im Verkehrsrecht“. Auch Themen wie „Erbrecht auf den Punkt gebracht“ oder „Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung“ sind für die Bürgerinnen und Bürger von großem Interesse.
Im Rahmen einer außergewöhnlichen Gesprächsrunde am Vormittag berichteten „Koblenzer Prominente“ über das Verhältnis zu „ihrem“ Oberlandesgericht. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und der ehemalige Justizminister Herbert Mertin betonten die große Bedeutung des Oberlandesgerichts und der Generalstaatsanwaltschaft für die Region Koblenz und für die Justiz im Lande insgesamt. Fachkundig moderiert wurde die Runde vom Chefredakteur der Koblenzer Rhein-Zeitung, Christian Lindner.
Am Nachmittag wird im Rahmen einer vom Verein „Pro Justiz Rheinland e.V.“ organisierten Podiumsdiskussion um 17:00 Uhr das Thema „Strukturreform und Selbstverwaltung der Justiz – aktuelle Aspekte, Ziele und Erwartungen“ im Mittelpunkt stehen. Unter der Leitung des FAZ-Journalisten Thomas Holl werden sich Vertreter aus Justiz und Kommunen zu diesem aktuellen und höchst spannenden Thema austauschen. Dabei sind: Justizminister Jochen Hartloff, der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Bernd Sartor, der Präsident der Rechtsanwaltskammer Koblenz Justizrat Friedrich Jansen, Landrat Dr. Alexander Saftig, die Vorsitzende des Anwaltsvereins Koblenz Rechtsanwältin Christine Theobald-Frick, der Vorsitzende Richter am OLG a.D. Udo Werner, langjähriger Vorsitzender des Deutschen Richterbundes, Landesverband Rheinland-Pfalz.
Im Anschluss an den offiziellen Teil wird der Tag im Garten des Oberlandesgerichts bei Musik, Speis und Trank gemütlich ausklingen.