21 Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger haben heute im Oberlandesgericht ihre Ernennungsurkunden zur Justizinspektorin bzw. zum Justizinspektor erhalten. Der Präsident des Oberlandesgerichts Hans-Josef Graefen überreichte im Beisein des Generalstaatsanwalts Dr. Jürgen Brauer die Urkunden im Rahmen einer kleinen Feierstunde und wünschte den Absolventinnen und Absolventen für ihre berufliche Tätigkeit alles Gute.
Die Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger haben ihre Ausbildung am 1. September 2011 begonnen. Der Vorbereitungsdienst besteht aus zwei Studienabschnitten an der Fachhochschule Schwetzingen - Hochschule für Rechtspflege sowie praktischen Ausbildungszeiten bei Amtsgerichten und Staatsanwaltschaften. Im Oktober haben die Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger ihre dreijährige Ausbildung mit der Diplomprüfung (FH) erfolgreich abgeschlossen.
Drei Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger werden bei den Staatsanwaltschaften Mainz bzw. Trier, eine Rechtspflegerin bei der Landesjustizkasse in Mainz und ein Rechtspfleger bei dem Verwaltungsgericht Trier eingesetzt. Die weiteren 15 Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger treten ihren Dienst bei verschiedenen Gerichten im gesamten Bezirk des Oberlandesgerichts Koblenz an, unter anderem bei dem Landgericht Koblenz und den Amtsgerichten in Bad Kreuznach, Bernkastel-Kues, Bingen, Bitburg, Cochem, Hermeskeil, Koblenz, Linz, Mainz, Neuwied, Prüm, St. Goar, Westerburg, Wittlich und Worms. Darüber hinaus wird eine Rechtspflegerin beim Bundesamt für Justiz in Bonn eingesetzt.
Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger nehmen ihre Aufgaben in sachlicher Unabhängigkeit wahr. Sie sind bei ihren Entscheidungen nur ihrem Gewissen und dem Gesetz unterworfen und an keine Weisungen gebunden. Diese sachliche Unabhängigkeit entspricht insoweit der richterlichen Unabhängigkeit und unterscheidet die Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger von anderen (weisungsgebundenen) Angehörigen des dritten Einstiegsamtes (früher gehobener Dienst).
Der Aufgabenbereich der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger ist breit gefächert und umfasst wichtige Teile der Rechtspflege, unter anderem in Grundbuch-, Nachlass-, Insolvenz- und Vollstreckungssachen.
Die Justiz in Rheinland-Pfalz ist stets an der Gewinnung qualifizierten Nachwuchses für den Rechtspflegerberuf interessiert. Weitere Informationen zum Berufsbild, zur Ausbildung und zum Bewerbungsverfahren erhalten Sie auf der Internetseite des Oberlandesgerichts Koblenz (www.olgko.mjv.rlp.de unter dem Link „Ausbildung“).