Rechtspflegerin/Rechtspfleger

Die Justizverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz stellt in der Regel zum 1. September eines jeden Jahres Rechtspflegeranwärterinnen und Rechtspflegeranwärter ein.

In den Vorbereitungsdienst kann eingestellt werden, wer

  1. die gesetzlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis erfüllt. Dazu zählt u. a., dass die Bewerberin oder der Bewerber die deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union oder der Länder Island, Liechtenstein, Norwegen oder Schweiz besitzen muss. Für die spätere Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ist die deutsche Staatsangehörigkeit erforderlich.
  2. die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand nachweist. Die entsprechenden Zeugnisnoten müssen im Durchschnitt mindestens im Bereich der Notenstufe „gut“ liegen.
  3. das 40. Lebensjahr, im Fall der Schwerbehinderung das 43. Lebensjahr, noch nicht vollendet hat.

    Die Altersgrenze gilt nicht für Inhaberinnen und Inhaber eines Eingliederungs- oder Zulassungsscheins und für Fälle, in denen die Voraussetzungen des § 7 Abs. 2 des Soldatenversorgungsgesetzes vorliegen.

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.

Bewerbung

Die Bewerbungsunterlagen für den Einstellungstermin 1. September 2023 müssen spätestens am 31. Mai 2023 (Bewerbungsschluss) bei dem Oberlandesgericht Koblenz eingegangen sein. Verspätet vorgelegte Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden. 

Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger Countdown Bewerbung

In Rheinland-Pfalz gibt es als Einstellungsbehörden für das Duale Studium zum Dipl.-Rechtspfleger (FH) (m/w/d) das Oberlandeslandesgericht Koblenz und das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken.
Für Ihre Entscheidung, bei welchem Oberlandesgericht Sie sich bewerben, sollten Sie berücksichtigen, in welchem Bezirk Sie die Studienpraxis absolvieren und nach Ihrem Studium arbeiten wollen.
Der Bezirk des Oberlandesgerichts Koblenz umfasst die Landgerichtsbezirke Bad Kreuznach, Koblenz, Mainz und Trier; der Bezirk des Pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken umfasst die Landgerichtsbezirke Frankenthal (Pfalz), Kaiserslautern, Landau in der Pfalz und Zweibrücken.
 

Bewerbungsunterlagen:

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen:

  • ein vollständiger tabellarischer Lebenslauf,
  • unbeglaubigte Kopien der Zeugnisse der letzten vier Schulhalbjahre bzw. Zeugnisse und Unterlagen, die den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife, der Fachhochschulreife oder eines als gleichwertig anerkannten Bildungsstand nachweisen,
  • evtl. Zeugnisse über Beschäftigungen und Prüfungen seit der Schulentlassung.


Für den Fall, dass Sie die Bewerbung auf schriftlichem Wege einreichen möchten, ist diese zu richten an den 

Präsidenten des Oberlandesgerichts  
Stresemannstraße 1
56068 Koblenz 
   

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen ohne Bewerbungsmappen/-hüllen ein.
Ebenso bitten wir von der Einsendung von Originalunterlagen abzusehen, weil die Bewerbungen aus organisatorischen und aus Kostengründen nicht zurückgesandt werden. Wünschen Sie eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen, ist der Bewerbung ein adressierter und ausreichend frankierter Rückumschlag beizulegen. Ansonsten erfolgt die datenschutzgerechte Vernichtung der vorgelegten Unterlagen nach Abschluss des Auswahlverfahrens.

Bewerbungen per E-Mail sind an die E-Mail-Adresse: bewerbung(at)ko.jm.rlp.de  zu übersenden. In diesem Fall sind die vorgenannten Bewerbungsunterlagen der E-Mail als .pdf-Dateien beizufügen.

Bewerberinnen und Bewerber, die einen Eingliederungs- bzw. Zulassungsschein in Anspruch nehmen können, wenden sich bitte zunächst an die zuständige Vormerkstelle.

Auswahlverfahren

Geeignete Bewerberinnen und Bewerber werden zunächst zu einem schriftlichen Textverständnistest eingeladen. Sofern dieser bestanden wird, findet zu einem späteren Zeitpunkt ein Auswahlgespräch statt. Das Aus­wahlgespräch besteht aus

- einem Einzelinterview (Dauer ca. 30 Minuten),
- einem Rollenspiel (Dauer ca. 15 Minuten) und
- einer Präsentationsaufgabe (Dauer ca. 10 Minuten).

Diese Auswahlinstrumente dienen der Feststellung, ob die Bewerberin bzw. der Bewerber über die notwendigen Schlüsselqualifikationen und Eigenschaften für den Vorbereitungsdienst sowie einer sich anschließenden Berufstätigkeit als Rechtspflegerin oder als Rechtspfleger verfügt.

Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass sie folgende Eigenschaften des Anforderungs­profils erfüllen:

a) Berufs- und Leistungsmotivation
Fähigkeit und Bereitschaft, ein inhaltlich begründetes Interesse an der angestrebten Ausbildung zu entwickeln und zu zeigen.
Fähigkeit und Bereitschaft, aus eigenem Antrieb initiativ zu werden sowie selbst- und fremdgesteckte Ziele eigenverantwortlich zu verfolgen.

b) Team- und Kontaktfähigkeit / Soziale Kompetenz
Fähigkeit und Bereitschaft, mit anderen Personen offen und wertschätzend in Beziehung zu treten und den Kontakt aktiv, partnerschaftlich und kooperativ zu gestalten.

c) Belastbarkeit und Professionelle Distanz
Fähigkeit, Belastungssituationen souverän, selbstkontrolliert und mit Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu bewältigen sowie berufliches und persönliches zu trennen.

d) Kommunikationsfähigkeit
Fähigkeit, in Sprache, Mimik und Gestik in unterschiedlichen Situationen bzw. gegenüber unterschiedlichen Adressaten eindeutig, verständlich und adressatengerecht zu kommunizieren.

e) Analytische Kompetenz / Auffassungsgabe
Fähigkeit, komplexe Sachverhalte, Zusammenhänge und Problemdimensionen rasch zu erfassen, zu analysieren und fachlich fundiert zu beurteilen.

f) Flexibilität
Fähigkeit und Bereitschaft, sich rasch auf unterschiedliche oder neue Sachverhalt einzustellen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und Ideen zu entwickeln.
Bereitschaft, sich örtlich zu verändern und an unterschiedlichen Dienstorten eingesetzt zu werden.

g) Entscheidungs- und Durchsetzungsfähigkeit
Fähigkeit, Entscheidungsbedarfe zu erkennen, Entscheidungen zu treffen sowie einen klaren Standpunkt, auch gegen Widerstände, einzunehmen, zu vertreten und Akzeptanz dafür zu erzielen.

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