Am 20. Juni 2007 wurden die Landwirte Dietmar Eschemann aus Oberirsen-Marenbach und Hans Wendling aus Roth als ehrenamtliche Landwirtschaftsrichter verabschiedet. Beide Landwirte waren über einen Zeitraum von 8 Jahren als ehrenamtliche Richter Mitglieder des Landwirtschaftssenats. Der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Koblenz, Gert Hölzer, hob die besondere Bedeutung des Ehrenamts für die Rechtsordnung hervor. Insbesondere in den Landwirtschaftssachen seien die Berufsrichter auf die Fachkunde der ehrenamtlichen Richter angewiesen. Beide ehrenamtliche Richter hätten sich durch ihre langjährige Bereitschaft in der Rechtsprechung als Landwirtschaftsrichter mitzuwirken um das Gemeinwohl in besonderem Maße verdient gemacht. Dafür sprach der Vizepräsident des Oberlandesgerichts den Dank und die Anerkennung der Landesregierung für die geleistete Tätigkeit aus.
Für die ehrenamtlichen Richter war es eine Bereicherung, die Tätigkeit der Berufsrichter und den Umgang mit komplexen Vorgängen kennen zu lernen. Sie betonten, dass der Landwirtschaftssenat stets um eine gütliche Einigung bemüht gewesen sei, um den widerstreitenden Interessen der Parteien Rechnung zu tragen. Beide stellten übereinstimmend fest, dass die Tätigkeit in der Landwirtschaft angesichts zunehmender Bürokratisierung (EU) immer schwieriger werde und dass sich das traditionelle Berufsbild hier stark verändert habe. Derzeit sei eine Tendenz zur Bildung von Kooperativen festzustellen, um den erhöhten wirtschaftlichen Anforderungen Rechnung zu tragen. Für die Familienbetriebe, die immer mehr von größeren Organisationen und Banken abhängig seien, sei die Ausübung der Landwirtschaft schwieriger geworden. Viele Betriebe bemühten sich, neue Wege zu erschließen, etwa durch Errichtung von Biogasanlagen oder die Verbesserung der Tierhaltung.
von links nach rechts Dietmar Eschemann, Vizepräsident Gert Hölzer, Hans Wendling