Am 7. November 2023 durfte der Präsident des Oberlandesgerichts Thomas Henrichs rund 50 Richterinnen und Richter, die in den vergangenen Jahren in ihr Berufsleben gestartet sind, in Koblenz begrüßen. Bei ihrem Tätigkeitsbeginn an einem der vier Landgerichte oder einem der 31 Amtsgerichte des Bezirks erfahren die Assessorinnen und Assessoren Unterstützung durch ihre erfahrenen Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die ihnen auf diese Weise den Einstieg in die verantwortungsvolle Rolle als Richterin oder Richter erleichtern.
„Ihre Vorstellungen und Ideen sind richtungsweisend für die Zukunft der Justiz und damit für die Justiz der Zukunft. Wir möchten uns für Ihren Einsatz bedanken, aber auch mit Ihnen über Ihren Start in den Beruf als Richterin oder Richter und insbesondere über Zukunftsfragen der Justiz in den gemeinsamen Austausch treten“, so Präsident Thomas Henrichs im Rahmen seiner Begrüßungsworte.
Die Veranstaltung, die ein Konzept des Ministeriums der Justiz zur Förderung von Assessorinnen und Assessoren ergänzt, begann mit unterschiedlichen Workshops. In diesen beschäftigten sich die jungen Kolleginnen und Kollegen unter anderem gemeinsam mit der Personalreferentin des Oberlandesgerichts, Richterin am Oberlandesgericht Anne Brodöfel, mit der Erarbeitung eines „best-practice-Konzepts“ für den Berufseinstieg oder lernten von der Direktorin des Amtsgerichts Hermeskeil, Dr. Anna Maria Schmitz-Valckenberg, das Projekt „Schüler in Roben“ kennen, bei dem Schulklassen das Erleben einer Gerichtsverhandlung als Rollenspiel ermöglicht wird. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich gemeinsam mit Richterin am Landgericht Stefanie Georgi, die als Berichterstatterin des „Cyberbunker-Verfahrens“ beim Landgericht Trier, das bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte, unlängst in einem renommierten Podcast Rede und Antwort stand, mit Fragen der Außendarstellung und Wahrnehmung der Justiz. Der IT-Referent des Oberlandesgerichts, Richter am Oberlandesgericht Dennis Müller, tauschte sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen in einem weiteren Workshop über Methoden zur Effizienzsteigerung in der Dezernatsarbeit aus, wobei auch die effektive Nutzung der durch die IT eröffneten Möglichkeiten in den Blick genommen und diskutiert wurden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Plenum präsentiert und diskutiert.
„Ich bedanke mich für Ihre wertvollen Impulse und freue mich, dass der diesjährige Assessorentag auf ein so positives Feedback gestoßen ist“, resümiert Präsident Thomas Henrichs, nachdem als letzter Programmpunkt die Auswahl von Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks für den bundesweiten Assessorentag erfolgte, der am 29. und 30. April 2024 in Recklinghausen stattfinden soll. Diese Tagung soll einen bundesweiten Austausch von Assessorinnen und Assessoren über Zukunftsfragen der Justiz ermöglichen.